Einleitung
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Zugang
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Organisationen
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Betriebstechnik
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Betriebsarten
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CW
FONE
RTTY
PACTOR
AMTOR
Packet Radio
PSK 31
SSTV
ATV
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Frequenzen
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Was ist eigentlich ein Funkamateur?
Funkamateur ist, wer sich ausschließlich
aus rein persönlicher Neigung und rein privatem Interesse mit Funk
und Funktechnik befaßt und dabei keine wirtschaftlichen, religiösen
oder politischen Ziele verfolgt.
Dieser Grundsatz, der übrigens auch
gesetzlich verankert ist, ermöglicht die Verständigung weltweit
miteinander, über alle weltanschaulichen, politischen und sonstigen
Grenzen hinweg. Das klingt zugegebenermaßen nach einer heilen Welt.
Es ist aber ein notwendiger Grundsatz, um problemlos miteinander umgehen
zu können. Dies ist ein Ideal und funktioniert leider nicht immer
so, da Funkamateure ja auch "nur" Menschen sind, die sich nicht von "Nicht-Funkern"
unterscheiden, mit Ausnahme ihres Hobbys.
Dadurch, daß kommerzielle Interessen
nicht in den Amateurfunk gehören, ist der problemlose Austausch von
(Amateurfunk-) Technik und technischen Informationen, die dafür interessant
sind oder dafür benötigt werden möglich, ja eine ganz eigene
Art von Wissensaustausch, wobei selbstverständlich eventuell bestehende
Eigentums-, Urheber-, Patent- und sonstige Rechte Dritter gewahrt bleiben
müssen. Wer also jetzt denkt, Funkamateure pfeifen auf alles, der
irrt! Auch beim Thema Geschäftstüchtigkeit gibt es in der Praxis
Ausnahmen, aber die überwiegende Mehrheit akzeptiert diesen Grundsatz.
Mitunter ist es gar nicht so einfach, nicht dagegen zu verstoßen.
Ohne Absicht versteht sich....
Zugangsvoraussetzungen
zum Amateurfunk: wie wird man Funkamateur?
Um am Amateurfunkdienst
teilzunehmen, ist eine Genehmigung, allgemein als "Lizenz" bezeichnet,
der im jeweiligen Land dafür zuständigen Behörde erforderlich.
In Deutschland ist dies die "Regulierungsbehörde für Telekommunikation
und Post", kurz RegTP.
Der Empfang von Amateurfunksendungen
ist dagegen allgemein genehmigt.
Die Genehmigung zur
Errichtung und Betrieb einer Amateurfunkstelle (in Deutschland "Amateurfunkzeugnis")
wird erteilt, wenn eine Prüfung über 3 Themenkomplexe erfolgreich
bestanden wurde:
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technische Kenntnisse
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betriebliche Kenntnisse
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gesetzliche Grundlagen
Es gibt in Deutschland
drei Lizenzklassen, die der CEPT-Empfehlung T/R 61-01 entsprechen. Diese
Lizenzen sind in allen Ländern, die die CEPT-Regelungen (CEPT: Europäische
Konferenz der Verwaltungen für Post- und Fernmeldewesen) anerkennen,
gültig. Funkamateure können also mit ihrer CEPT-Lizenz in allen
CEPT-Ländern Betrieb machen, ohne daß eine gesonderte Genehmigung
des jeweiligen Landes erforderlich ist. Da sich der Kreis dieser Länder
ständig vergrößert, sollte man sich vor Antritt der Reise
in das jeweilige Land genau informieren, unter welchen Bedingungen dort
Amateurfunk möglich ist.
Neben den (natürlich)
unterschiedlichen Voraussetzungen für ihre Erlangung gibt es auch
unterschiedliche Möglichkeiten, Amateurfunk zu betreiben.
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Klasse 3: Die
sogenannte "Einsteigerlizenz"; Inhabern ist der Betrieb auf zwei Amateurfunkbändern
(2 m, 70 cm möglich, die maximale Sendeleistung ist stärker begrenzt
als für Klasse 2. Diese Lizenzklasse wurde in Deutschland neu eingeführt.
Sie soll potentiellen Interessenten den Einstieg in den Amateurfunk erleichtern
und die Angst vor der "Hürde" Lizenzprüfung nehmen. Deshalb sind
die Anforderungen relativ niedrig angesetzt worden.
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Klasse 2: Die
sogenannte "UKW-Lizenz"; Inhabern ist der Betrieb auf allen Amateurfunkbändern
ab 2 m und höher möglich. Die maximale Sendeleistung ist auf
75 W begrenzt, soweit laut Bandplan nicht eine stärkere Begrenzung
vorgeschrieben wird. Diese Lizenzklasse entspricht den ehemaligen (deutschen)
Lizenzklassen A oder C. Die Anforderungen sind selbstverständlich
wesentlich anspruchsvoller als für die Klasse 2, erlauben aber die
Erlangung einer anspruchsvolleren Lizenz ohne eine Prüfung in Morsetelegrafie
ablegen zu müssen. Zwar ist Inhabern der Klasse 2 kein Sendebetrieb
auf Kurzwelle erlaubt, jedoch bieten die zur Verfügung stehenden Amateurfunkbänder
trotzdem interessante Betätigungsfelder (z.B. Mikrowellentechnik).
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Klasse 1: Die
sogenannte "große Lizenz" oder "Kurzwellenlizenz"; Inhabern ist der
Betrieb auf allen Amateurfunkbändern möglich. In Deutschland
gibt es für das 6 m-Band eine gesonderte Regelung, die derzeit noch
vorsieht, Inhabern der Klasse 1 in begrenztem Umfang auf Antrag Einzelgenehmigungen
zu erteilen, da das 6 m-Band nicht allgemein für den Amateurfunk freigegeben
ist. Die maximale Sendeleistung ist auf 750 W begrenzt, soweit laut Bandplan
nicht eine stärkere Begrenzung vorgeschrieben wird. Die Lizenzklasse
entspricht der ehemaligen (deutschen) Lizenzklasse B. Als Zugangsvoraussetzung
ist die Betriebsart CW (Morsetelegrafie) als wichtiges Handwerkszeug für
den Betrieb auf Kurzwelle obligatorisch. Insgesamt sind die Anforderungen
zur Erlangung dieser Lizenzklasse anspruchsvoller als für die Klasse
2.
Die Durchführung
und die Bedingungen der Prüfungen, sowie Gesprächsinhalte und
Abläufe im Funkbetrieb sind gesetzlich geregelt und entsprechen im
Wesentlichen international geltenden Regeln.
Woher bekomme ich das Wissen, um eine
Lizenzprüfung bestehen zu können?
Das eignet man sich
dafür vorteilhaft an, indem man dementsprechende Lehrgänge besucht.
Wer bereits Kenntnisse hat, ist gut damit bedient, sollte besser aber nicht
auf den Besuch eines Lehrganges verzichten.
Es werden viele Lehrgänge
dieser Art angeboten, allerdings mit extrem unterschiedlicher Qualität.
Die effizientesten Lehrgänge sind meiner Meinung nach die, welche
von Funkamateuren durchgeführt werden. In jedem größeren
Ort gibt es einen Ortsverband (OV) des Deutschen Amateur Radio Club e.V.
(DARC), in dem sich die meisten deutschen Funkamateure organisiert haben.
In diesen OV werden regelmäßig Lehrgänge durchgeführt,
dort einmal nachzufragen lohnt sich also....
Die Grundvoraussetzung,
eine solche Prüfung zu bestehen, ist aber immer noch das nötige
technische Verständnis und das Interesse am Amateurfunk! Es gibt keine
Garantie, eine solche Prüfung zu bestehen, dies liegt einzig und allein
an den Fähigkeiten und der Zielstrebigkeit jedes Einzelnen! Es ist
ein steiniger Weg zur Lizenz! |